Bis zum Jahr 2030 werden voraussichtlich bis zu 18 Millionen neue Arbeitsplätze im Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaft entstehen. Entsprechende Instrumente und Fähigkeiten sind erforderlich.
Bis zum Jahr 2030 werden voraussichtlich bis zu 18 Millionen neue Arbeitsplätze im Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaft entstehen, wofür eine an diese Realität angepasste Berufsausbildung erforderlich ist. Zu diesem Zweck fördert die Deutsch-Chilenische Handelskammer (AHK Chile) den Aufbau nachhaltiger Kompetenzen durch eine duale Ausbildung.
Das Erreichen der grünen Wende, die die Weltwirtschaft braucht, hängt in hohem Maße davon ab, dass die Menschen optimal vorbereitet sind. Das weiß man in Ländern wie Deutschland, das dringend um technische Fachkräfte wirbt und deshalb derzeit seine Visabestimmungen lockert. Auch in Chile steigt der Bedarf an Mitarbeitern, die in GreenTech oder Umwelttechnologien ausgebildet sind, etwa wenn es um die Einbindung erneuerbarer Energiesysteme, den Bau und die Wartung von Anlagen für grünen Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe oder den Betrieb von Anlagen zur Verarbeitung organischer Abfälle zu Biogas geht.
Neben der Entwicklung neuer technischer Spezialisierungen, um diese Art von Trends in der Industrie und auf dem Arbeitsmarkt abzudecken, ist es jedoch ebenso notwendig, die derzeitige und künftige Generation von Technikern im Allgemeinen mit den notwendigen Fähigkeiten auszustatten, um nachhaltigere Praktiken zu integrieren, die zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen und zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks in jedem Prozess führen. Und wenn man diese grünen Fertigkeiten grünen Sektoren und Industrien überlässt, die nicht direkt mit Themen wie der Energiewende oder der Kreislaufwirtschaft in Verbindung stehen, bedeutet dies - einmal mehr - dass man Bildung und Ausbildung in den Mittelpunkt stellt.
In diesem Zusammenhang ist die AHK Chile Implementierungspartner in Chile des "Skills Expert Program", einer Initiative, die seit 2016 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wird und bis 2023 in nur 10 ausgewählten Ländern zum Einsatz kommt.
Eine der Aktionslinien dieses Programms ist die Bildung von Allianzen mit Partnern, die die Verankerung grüner Kompetenzen in verschiedenen Ökosystemen fördern wollen. In diesem Zusammenhang wurde bereits eine Allianz zwischen AZA Sustainable Steel, einem der 550 der deutschen Kammer angeschlossenen Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Stahlprodukten aus recyceltem Eisenschrott spezialisiert hat, geschlossen.
Die Vereinbarung fördert die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen, die nach dem dualen System in Fachrichtungen wie Elektronik, Elektrizität und Metallverarbeitung an Sofofa-Gymnasien ausgebildet werden. Dieses deutsche Ausbildungsmodell zeichnet sich dadurch aus, dass es den theoretischen Teil im Klassenzimmer mit der praktischen Erfahrung am Arbeitsplatz in einem frühen Stadium verbindet. Durch diese Vereinbarung soll es Schülergruppen ermöglicht werden, praktische Erfahrungen in diesem auf nationaler Ebene führenden Unternehmen für die Herstellung von grünem Stahl und dem wichtigsten Schrottrecycler zu sammeln.
Darüber hinaus bietet diese Zusammenarbeit dem Stahlunternehmen die Möglichkeit, potenzielle Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden, die entsprechend den Anforderungen des Unternehmens ausgebildet sind, und so durch dieses Engagement für die Entwicklung neuer Talente zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beizutragen.
"Der grüne Wandel, den wir brauchen, um den Klimawandel zu bewältigen, erfordert nicht nur die Schaffung neuer Berufe, sondern auch die Einbeziehung neuer Kompetenzen und nachhaltiger Praktiken in die bestehenden Berufe. Angesichts dieser Tatsache ist die duale Ausbildung ein hervorragender Weg, um grüne Kompetenzen zu erwerben, da dieses Modell aktuelle Kompetenzen gewährleistet, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Industrie entsprechen", erklärt Elena Wipfler.
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) geht davon aus, dass durch die Einführung der Kreislaufwirtschaft 6 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden, eine Zahl, die angesichts der Bemühungen verschiedener Länder um die Umsetzung von Umweltabkommen bis 2030 weltweit sogar 18 Millionen Arbeitsplätze erreichen könnte. Wipfler fügt hinzu, dass angesichts dieses Paradigmenwechsels "grüne Kompetenzen der Samen sind, der gepflanzt werden muss, damit die verschiedensten produktiven Sektoren auf Arbeitskräfte zählen können, die denken, arbeiten und zusammenarbeiten und dabei stets die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen".